Das gebrochene Gelübde

Mein Großvater, der Priester

Kaum pensioniert, begann Edith Flubacher, die Geschichte ihrer Familie zu erforschen. Was als momentaner Zeitvertreib gedacht war, entwickelte sich immer mehr zu einem Krimi. Es war vor allem die Person ihres Grossvaters, die sie fesselte. Über ihn und sein Leben hatte ihr Vater kaum gesprochen. Nachdem sie dem Geheimnis auf die Spur gekommen war, verstand Edith Flubacher, warum er sich in Schweigen gehüllt hatte: Sein Vater, ihr Grossvater, war katholischer Priester und hatte – von vier verschiedenen Frauen – acht Kinder.

Mit Akribie und Enthusiasmus recherchierte und rekonstruierte Edith Flubacher das Leben des Mannes, der vor 150 Jahren sein Priesteramt ausgeübt hatte. Sie reiste immer wieder in den Schwarzwald, um die Gemeinden zu besuchen, in denen er tätig gewesen war, gab nicht auf, blieb hartnäckig. Edith Flubacher liess sich von der kirchlichen Obrigkeit nicht abwimmeln, las zig aufschlussreiche Akten und Bücher und studierte das damalige Zeitgeschehen. So brachte sie langsam auch Licht in die dunkelsten Seiten dieser Geschichte. Doch erst Jahre nachdem sie der Wahrheit ganz nah gekommen war, war sie dazu bereit, die Geschichte ihres Grossvaters an die Öffentlichkeit zu bringen. Denn was sie herausgefunden hatte, war mehr, als sie anfänglich verdauen konnte.

»Das gebrochene Gelübde« ist die dramatische und teilweise auch verstörende Geschichte eines Mannes, der nicht zum Priester geschaffen war. Es ist zugleich aber auch die tief greifende und berührende Geschichte seiner Enkelin, die sich der Wahrheit verschrieben hat und sich im hohen Alter noch mit einem der letzten Tabus konfrontiert sieht: Ihr Grossvater, der Priester, war gleichzeitig auch ihr Urgrossvater.

Zusätzliche Information

Bestseller

#10

Erstauflage

2008

Format

13,5 × 21,2 cm

Seiten

192

Medium

Fester Einband

Edith Flubacher

Edith Flubacher wurde 1922 in Elbenschwand im Schwarzwald geboren. 1935 übersiedelte ihre Familie nach Weil am Rhein, wo sie die Handelsschule absolvierte. Knapp 16-jährig, lernte sie dort ihren Schweizer Ehemann kennen und heiratete ihn mit fast zwanzig. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges flüchteten die beiden nach Basel. Zwei Monate später kam der Sohn zur […]

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