Zusätzliche Information
Bestseller | #5 |
---|---|
Erstauflage | 2016 |
Format | 13,5 × 21,2 cm |
Seiten | 256 |
Medium | Fester Einband |
Fünf Jahre lang schlüpfte der Zürcher Polizist Willy Schaffner auf Wunsch seiner Vorgesetzten in die Rolle des linken Aktivisten, um die autonome Szene der Achtzigerjahre auszuspionieren. Nachdem er sich Bart und Haare hatte wachsen lassen, verschafften ihm seine Vorgesetzten unter dem Decknamen Willi Schaller eine neue Identität und er sich mit ihr eine Wohnung und ein Auto. Und von Stund an verbrachte er seine Tage unter der Generalklausel »Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung« als Insider an Demonstrationen und Vollversammlungen der »Bewegung«. Eine adäquate Ausbildung für seine neue Tätigkeit gab es nicht. »Gang emal go luege«, lautete der Auftrag, und Schaffner machte fünf lange Jahre lang, was man von ihm verlangte, und dies so gut, dass er es bis in die legendären Szenensitzungen im Café Boy schaffte. Wenn andere schliefen, schrieb er die vom Zürcher Geheimdienst gewünschten Rapporte und lieferte Namen von Rädelsführern, die seine »Freunde« waren. Seine Enttarnung erfolgte – durch die »Wochenzeitung« (WOZ) – 1986, erst ein Jahr nachdem er sein Doppelleben abgelegt hatte. Sein Fall war tief. Und ohne seine Frau, die ihm durch alle die Jahre und Wirren immer zur Seite gestanden und ihm Boden gegeben hatte, hätte er es wohl nicht geschafft, sich sein altes Ich zurückzuerkämpfen und sich – wieder ganz Willy Schaffner – später als Vermittler zwischen den Fronten einzusetzen.
»Der Autorin Tanja Polli ist mit ihrem Buch über Willy Schaffner und die Zeit der Achtzigerjahre ein ebenso spannendes wie vielschichtiges und sehr lesenswertes Zeitdokument gelungen.«
Daniel Leupi, Zürcher Stadtrat
Bestseller | #5 |
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Erstauflage | 2016 |
Format | 13,5 × 21,2 cm |
Seiten | 256 |
Medium | Fester Einband |