Röbi Rapp und Ernst Ostertag
In »Verborgene Liebe« erzählen Röbi Rapp und Ernst Ostertag, beide 1930 geboren, von einem Leben, in welchem sie alles, was sie öffentlich als Homosexuelle hätte erkennbar machen können, tunlichst unterlassen mussten. Jung verliebt, sie waren 26, konnten sie ihre Liebe über Jahrzehnte hinweg nur im Verborgenen leben. Öffentlichkeit hätte damals Ernsts Stelle als Sonderklassenlehrer gefährdet. Ihre Träume lebten Röbi und Ernst in der Schwulenorganisation Der Kreis, einer 1932 in der Schweiz gegründeten Organisation, die in einschlägigen Kreisen große internationale Beachtung fand und in deren Theatergruppe Röbi, von Beruf Coiffeur, ab 1948 in Frauenrollen auftrat und Chansons vortrug. Nach der Pensionierung von Ernst machten die beiden ihre Liebe nach 46-jähriger Partnerschaft öffentlich und besiegelten sie am 1. Juli 2003 auf dem Zürcher Standesamt. Dies als erstes gleichgeschlechtliches Paar im Kanton Zürich. Ihre Biografie ist Teil der homosexuellen Befreiungsbewegung in der Schweiz und ihre jetzt vorliegende Geschichte eine Zeitreise durch das Leben eines ungewöhnlichen Paares, das auch im Alter neue Wege beschreitet und vor etlichen Jahren ein abermals unkonventionelles Glück gefunden hat: in einer Dreierbeziehung.